Freude über Termin für Beseitigung Bahnübergang

Stadt plant Bürgerversammlung und weitere Bauprojekte

"Seit vielen Jahren haben wir erstmals ein wirklich gutes Gefühl und die Hoffnung, dass Ende 2008 tatsächlich die Bauarbeiten am Bahnübergang zwischen Gelnhausen und Linsengericht beginnen." Mit diesen Worten kommentieren Bürgermeister Thorsten Stolz und Linsengerichts Bürgermeister Albert Ungermann die Mitteilungen der Deutschen Bahn zur Beseitigung des Bahnübergangs (GT berichtete). "Noch nie waren wir so weit, dass ein konkretes Datum genannt wurde. Dies macht Hoffnung und erweckt zugleich Erwartungen", so Ungermann und Stolz. Beide danken noch einmal für das Engagement des Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe, des Landtagsabgeordneten Dr. Rolf Müller und von Landrat Erich Pipa. Stadtverordnetenvorsteher Günter Engel möchte zu diesem Thema in den kommenden Wochen eine Bürgerversammlung veranstalten. "Mittlerweile nimmt das Projekt immer konkretere Formen an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollten die Gelegenheit bekommen, sich über das Millionenprojekt aus den Händen der Bahn zu informieren", so Engel.
"Bei einer Bauphase von rund dreieinhalb Jahren ist es von großer Bedeutung, dass in dieser Zeit der bisherige Bahnübergang uneingeschränkt genutzt werden kann", so Stolz weiter. Unabhängig von der Beseitigung des Übergangs werde die Stadt die Sanierung des Bahnhofsumfeldes voranbringen. 2008 soll wie berichtet an der Ecke Hailerer Straße /Clamecystraße ein Kreisel gebaut werden."Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass auf dem heutigen Park-and-Ride-Parkplatz zusätzliche Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote entstehen können", sagt Stolz.
Zudem würden die Stadtverordneten bereits am 30. Oktober über den Ankauf von Grundstücken der Deutschen Bahn entscheiden, die an der Lagerhausstraße liegen. Dieses Areal benötige die Stadt, um Ausgleichsparkflächen für wegfallende Parkplätze zu schaffen und städtebauliche Entwicklungen zu steuern.
Walter Streb, mit Jutta Groß Vertreter des bürgerschaftlichen Engagements auf Gelnhäuser Seite, zeigt sich ebenfalls sehr erfreut, dass sich die Bahn nunmehr mit dem 3. Dezember 2008 auf einen konkreten Termin für den Baubeginn festgelegt hat. Das Besondere sei die Aussage des Vertreters der Bahn AG, dass durch den sichtbar gewordenen Bürgerwillen und den politischen Druck die Baumaßnahme "Beseitigung des Bahnübergangs" aus dem Abschnitt "dreigleisiger Ausbau zwischen Hailer und Gelnhausen Ost" herausgelöst und vorgezogen wurde, da der Ausbau dieses Streckenabschnitts in einer ungewissen Zukunft liege. "Mit unsrem bürgerschaftlichen Engagement haben wir diese Vorgabe umgesetzt und sehen jetzt den Erfolg unserer Bemühungen greifbar nahe", so Streb. Jutta Groß habe mit der Unterschriftenaktion und der umfangreichen Korrespondenz mit den beteiligten Stellen den Bürgerwillen dokumentiert. Müller, Raabe, Pipa, Ungermann und Stolz hätten politischen Druck aufgebaut.
"Zum technischen Ablauf während der dreijährigen Bauzeit gab es noch zwei wichtige Aussagen von Projektleiter Georg Port", so Streb weiter. "Nach den umfangreichen Verkabelungsarbeiten wird im Jahr 2009 zuerst die Unterführung des Fußgänger- und Radweges in Höhe des jetzigen Bahnübergangs fertig gestellt sein, worüber sich insbesondere die Schüler und deren Eltern aus Linsengericht freuen können. Die gesamte Baumaßnahme wird ohne größere Beeinträchtigung des Verkehrs abgewickelt, da der Bahnübergang erst dann geschlossen wird, wenn die neue Straßenunterführung etwa 250 Meter östlich des jetzigen Bahnübergangs fertig gestellt ist." Auch wenn der Bahnvertreter keine konkrete Summe haben nennen wollen, sei es doch kein Geheimnis, dass die fundierten Kostenermittlungen der Fachleute bei 24 Millionen Euro liegen, so Walter Streb.
GT, (gt).

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